22. – 28. September 2019:

Idealismus: Jenseits von Illusion und Resignation 
Plädoyer für eine Kultur des rechten Maßes

 
Wie arm sind Menschen, die Mythen brauchen.
— Albert Camus

Liebe Denkerin, lieber Denker,

wer auf der Suche nach Inspiration und Erholung ist und der Kunst des gelingenden Lebens auf die Spur kommen möchte, der ist im Château d’Orion, dem Gäste- und Kulturhaus am Fuße der Pyrenäen, genau richtig. Wo könnte man besser über Wesentliches nachdenken als unter der alten Platane mit Blick auf Wiesen, Weiden und Wälder oder vereint um das prasselnde Lagerfeuer?

 

Die Frage, ob das menschliche Leben einen objektiven Sinn hat, ist nur metaphysisch oder im Rahmen einer religiösen Überzeugung zu beantworten. Unabhängig davon kann jeder einzelne Mensch seinem Leben einen subjektiven Sinn geben. Die idealistischste Sinnstiftung dieser Art ist der Einsatz für eine langfristige Verbesserung der condition humaine. Die Denkwoche wird die philosophischen Grundlagen einer solchen Sinnstiftung thematisieren und kritisch prüfen.

Das Ziel der Denkwoche ist es, für eine idealistische Sinnstiftung zu ermutigen. Dazu werden einerseits mögliche Irrwege aufgezeigt und Denkmuster vorgestellt, die eine solche Weltorientierung begründen. Andererseits werden daraus Schlüsse für ein sinnvolles, der jeweiligen Gegenwart zugewandtes Streben gezogen.

Die Denkwoche beginnt nach einer Klärung der Grundbegriffe mit einer kritischen Betrachtung verschiedener Vorstellungen vom gelingenden Leben. Zu diesen gehören der existenzielle Maximalismus ebenso wie der existenzielle Minimalismus, der Utopismus genauso wie der Nostalgismus. Als positive Orientierungsgröße wird ihnen gegenüber die „Kultur des rechten Maßes“ herausgestellt. Von dieser Idee her wird ein illusionsfreier Zugang zum Idealismus möglich.

 
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der Referent

Prof. Dr. Rudolf Lüthe, geb. 1948, hat in Aachen Philosophie, Anglistik und Komparatistik studiert und dort auch promoviert. Nach einer Professur im Fürstentum Liechtenstein sowie Gastprofessuren in Zürich, Atlanta, Buffalo und an der Humboldt-Universität Berlin war er von 1996 bis 2015 Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau. Seither ist er als Universitätsprofessor i.R. tätig an der RWTH Aachen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. „David Hume – Historiker und Philosoph“ (1991), „Der Ernst der Ironie“ (2002), „Skepsis, Melancholie, Ironie. Facetten einer philosophischen Orientierung in der postmodernen Kultur“ (2013) und „Heitere Aufklärung. Philosophische Untersuchungen zum Verhältnis von Komik, Skepsis und Humor“ (2017). Er gehört zu den Referenten der ersten Stunde in Chateau d’Orion und hat uns schon 2004 mit „Tradition und Innovation in Moderne und Postmoderne“ philosophisch verführt.

 

preis

1.890€ im Einzelzimmer / 1.680€ p.P. im Doppelzimmer

inkl. Vollpension und aller nicht-alkoholischen Getränke, Seminargebühr sowie 6 Übernachtungen im Château d‘Orion, Frankreich. 

Alle Preise inkl. Mehrwertsteuer.

Für Ihr Wohlbefinden fühlt sich die gesamte Équipe d’Orion zuständig. Sprechen Sie uns gerne schon vor Ihrer Buchung an!

 

Anmeldung zur Denkwoche