Lebensglück - Geschichten zu „lebensglücklichen“ Projekten und Ereignissen in der Region Pyrénées Atlantiques

Was könnten wir uns wünschen, wenn die Zeiten wieder besser werden? Besser im Sinne von Nähe spüren, Reisen können, Orte der Sehnsucht (wieder)finden?

Da wir in diesem Jahr auf so viele der uns vertrauten und lieb gewordenen Dinge verzichten mussten, haben wir uns ausgedacht, dass unsere Gäste unter der Platane, vor dem Kamin und bei Ausflügen erleben und erspüren, was die Natur, die Kunst, die Agrikultur und die Menschen uns in dieser Region geschenkt haben. Wir haben sie an einige unserer Lieblingsplätze geführt, an denen sie beispielsweise kulinarische, kunstvolle Köstlichkeiten genießen durften, wie die nachhaltig arbeitende Brasserie BASA in Bayonne vom Sternekoch Fabian Feldmann, das kleine Restaurant LA LÉGENDE von Allistair Belahsen in Sauveterre-de-Béarn, in dem man ebenfalls nur nachhaltig zubereitete Speisen aus der Region am Holzherd zubereitet bekommt und wunderbare Naturweine genießen kann sowie das „Original“ CHEZ MATTIN in Saint-Jean-de-Luz, das auf unvergleichliche Weise Speisen aus dem Baskenland zubereitet. Wir haben ihnen die Winkel unseres Schlosses „Château d’Orion“ gezeigt und deren Geschichte(n) erzählt. Die Gäste haben unsere Schlossküche mit den Küchenzauberern Ben Heinrich und Sophia Clausing genossen mit Produkten aus unserem Garten und von den Bauern in der Umgebung.

Unsere Gäste durften ein einzigartiges Bauwerk aus den 60er Jahren besichtigen, die Maison Cazenave – eine bewohnbare Skulptur. Michel und Jörn, die heutigen Besitzer, erzählten uns vom Umgang mit schützenswerter Architektur, warum dieses besondere Haus gerade hier gebaut wurde und in welchem Zustand das Gebäude noch bis vor kurzem war. Wir entdeckten die Feinheiten des grafisch ausgeklügelt konstruierten Grundrisses und der Lichtführung, wir durften Architektur erleben!

Sarah und Barbara haben uns erklärt, wie man mit viel Geschmack, Liebe und Handarbeit Traditionen erhält.

Zum Beispiel die Berets (die sogenannten Baskenmützen), oder, wie seit über 100 Jahren auf alten Webstühlen Stoffe, Tücher, Servietten und Tischdecken in bunten Farben und Mustern hergestellt werden.

Unsere Gäste haben mit uns das Chillida Leku besucht, einen noch zu Lebzeiten des Bildhauers Eduardo Chillida entstandenen Skulpturenpark in der Nähe von San Sebastian mit etwa 60 Kunstwerken in und um ein renoviertes Bauernhaus herum. Es war Chillidas dringlicher Wunsch, dass viele seiner Werke in seinem Heimatland ein Zuhause finden sollten Skulpturen von 1 bis 9 Meter Höhe und bis zu 60 Tonnen schwer.

Alles in dieser Woche waren Werke des Lebensglücks der beteiligten Personen, alles war analog: zum Hören, Riechen, Sehen, Spüren und Schmecken und voller Erlebenswunder. Wir danken unseren Gästen, dass sie auch uns diese wunderbare Woche ermöglicht haben.

 

Elke und Tobias Premauer